Mein Herr und ich waren noch nicht lange zusammen, doch laut ihm war ich bereits so gut erzogen, dass er eine neue Phase einleiten wollte. Und so wünschte er sich nach wenigen Wochen an einem  Sonntagmorgen einen Dreier. Eine weitere Dame sollte in unser Liebesspiel einbezogen werden und diese Dame sollte ich finden.

Wo findet man jetzt einfach eine Dame für einen Dreier? Ich hatte damit eher wenig beziehungsweise keine Erfahrung. Und Hilfestellung gab es keine, also surfte ich eine Weile durchs Netz und laß in diversen Foren. Wenig später hatte ich die ein oder andere App auf dem Handy und war in einschlägigen Communitys angemeldet.

Ich klickte mich durch die Apps und Seiten, schrieb fleißig Damen an, trat Gruppen bei und bald schon gab es die ersten interessanten Chats. Ich schickte ihm die Profile und berichtete. Doch dann kamen die ersten Fragen. Ob wir ein echtes Paar seien. Wie der Dreier denn sein solle. Wo er stattfinden solle und und und…

Doch das wusste ich auch nicht und fragte nach den Antworten bei meinem Herrn. Der war alles andere als erfreut, wollte keine Frage beantworten. Wünschte, dass ich ihm nur Ort und Zeit mitteilte und falls jemand zu viele Fragen stelle, müsse ich jemand anderen suchen. Devot müsse die Dame sein, das sei die Basis. Drehbuch gäbe es nicht, der Rest würde sich dann zeigen.

 

Hilflos und allein gelassen

Da saß ich, versuchte jemanden zu finden ohne dabei Fragen zu beantworten und merkte dabei wie die Fragen sich in meinem Kopf festbrannten. Waren wir ein Paar? Warum wollte er bereits jetzt so schnell eine dritte mit im Bett? Als ich mit einem Paar chattete und mich der dominante Partner verwundert löcherte, warum denn mein Partner mich das allein machen lassen würde, denn er würde das gerne nur mit meinem Herrn besprechen und nicht mit der Sklavin, war meine Unsicherheit vollkommen geweckt und so fasste ich den Entschluss am nächsten Tag nochmals bei meinem Herrn zu fragen.

Ich erzählte ihm von meinen Chats, den Fragen und auch, dass ich spürte, dass diese Fragen nun auch in mir brannten. Zorn war seine Reaktion. Dann Enttäuschung, doch Antworten erhielt ich dennoch keine. Ganz im Gegenteil, meine Stellung wurde auf vakant gesetzt, am Abend solle ein Gespräch folgen.

 

Der Abend rückte näher und er fragte mich, ob meine Unsicherheit wieder verschwunden sei. Doch ich wollte immer noch wissen, ob wir ein Paar  waren und hatte den Wunsch mit ihm gemeinsam auf die Suche zu gehen. Ich fühlte mich allein gelassen und verstand nicht, warum das Antworten so schwer fiel, warum er sich nicht mit einem anderen dominanten Part austauschen wollte.

Das einzige,was er wissen wollte, war ob ich weiterhin in seiner Obhut sein wollte oder nicht. Ich zögerte, war ich so ein Verhalten nicht gewohnt und machte mich noch unsicherer als ich es in diesem Moment schon war. Er würde mich direkt als sein Eigentum ablehnen? Und mein Zögern hatte Folgen, denn mein Herr beschloss nur eine Sklavin haben zu wollen, die ihm blind folgen würde und so wurde unsere Bindung gelöst.

Keine Ahnung,warum er nicht antworten wollte. Keine Ahnung, warum er mich so allein ließ. Doch mittlerweile bin ich froh darüber mir darüber keine Gedanken mehr machen zu müssen....

 

Foto: © pixabay

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