Meine geliebte Sub. Es scheint kein einladender Ort zu sein, doch heizt diese Örtlichkeit unser beider verruchtes Spiel an. Feuchte Kälte haftet dem Gemäuer an. Modriges Grün durchzieht die Luft und legt sich auf die Schleimhäute. Stoff und Haar wirken klamm, als ich dich berühre. Meine Finger spenden dir kurzzeitig von meiner Wärme. Du schälst dich unter meinen Blicken aus deinen Hüllen, und ich kann deinen Atem sehen. Dann stehst du da in diesem Verlies. Bleich. Frierend. Erwartungsvoll. Zitternd vor Aufregung.
Im hinteren Teil wird der Raum von Sonnenlicht durchflutet. Nicht aber hier, unsere Ecke ist dunkel. Niemand wird uns hier finden, meine Liebe.
Riechst du das morsche Holz? Den Staub, den wir aufgewirbelt haben?
Deine nackte, in diesem Licht beinahe fahl wirkende Haut bildet einen merkwürdigen Kontrast zur abblätternden Farbe der Wände. Weder weich, noch zart. Aber das lebendig Fleischige hebt sich stark vom sterbenden Gemäuer ab.
Es dauert gefühlte Ewigkeiten, ehe ich zu spüren meine, wie sich deine Wärme meiner Haut nähert. Lange, bevor sich unsere Haut tatsächlich berührt.
Die Perspektive ist richtig. Wenn ich wollte, könnte ich dir so einen Kuss auf die Stirn geben. Wenn du mich noch ein bisschen weiter so von unten ansiehst und hin und wieder die Wimpern demütig senkst. Wenn du machst, dass ich mich wohl fühle, dann hast du dir einen Kuss verdient.
Mein Blick wird zunehmend abgelenkt von deinen Lippen. Ihre geschmeidigen Bewegungen fesseln mich. Ich liebe es, wie du mich damit küsst und ich liebe es, sie zu beobachten.
Deine Augen sind geschlossen
Meine eine Hand krallt sich deinen Schopf, die andere legt meine Finger um deine Kehle. Gierig, drängend fordere ich einen Kuss ein. Du formst einen Kussmund. Die Lippen fest auf den deinen, erstickst du beinahe. In einem Kuss, der mir den Atem raubt.
Sachte legst du deine Hände langsam auf meine Knie. Weiche Lippen streifen meine Haut auf ihrem Weg abwärts. Heißer Atem wogt über meine Schenkel in Richtung schwellender Mitte und von da in mein Innerstes. Wohlgefühl und Kraft. Blut in Wallung. Meine Hände führen deinen Kopf wieder nach oben. Nur ein Kosten, mehr nicht. Noch nicht. Es braucht Geduld und Gehorsam, um den vollen Genuss auszukosten. Das Schnelle verfliegt zu schnell. Nein, nicht bei uns beiden, Liebling. Zu kostbar sind wir, um uns zu konsumieren.
Deine Stimme säuselt in mein Ohr. Ich fühle mich selbst, bei dir. Ungehemmt und offen. Schicke meine inneren Dämonen fort. Ich will dich riechen, fühlen, lecken, schmecken. Deine Haut, deine Haare, deine Lippen. Greife an der einen Stelle zu, streichle an einer anderen, beiße und necke. Du willst berührt werden. Willst meine Seile spüren, willst spüren, wie ich in dich eindringe. Mein Seil soll Spuren auf deinem Körper hinterlassen.
Spuren auf dem Körper sind immer etwas Besonderes. Spuren der Lust, der Leidenschaft und des geliebten Schmerzes. Sie bleiben fühlbar, sie erinnern und versüßen die Gegenwart. Dein wundervolles Haar an meiner Schulter. An meiner Wange in Schüben dein beschleunigter Atem. Ich kann deinen Duft riechen. Sauge ihn tief ein. Ein süßlich-frauliches Aroma fährt in meine Nase. Mein Aphrodisiakum.
Du wirst meine Nähe finden, auch mit verbunden Augen, wirst mich tief in deinem Herzen spüren. Eine Augenbinde für dich, damit du noch intensiver empfinden kannst. Einladung zur Sinnesreise. Und zum bedingungslosen Vertrauen. Das Pfand deiner Submission, als Gabe an mich, deinen Herrn.
Ich will Haut und pralles Fleisch
Ich genieße, wie sich deine Brüste an meinen Körper drücken und durch diese anmutige Haltung nach oben gewölbt werden. Ein perfektes Bild. Wunderschön.
Atemlos. Dein verschwitzter Körper ist von Gänsehaut überzogen. Heißkalte Schauder, vom Scheitel bis zur Sohle. Fingerspitzen berühren dein Gesicht. Ein Lächeln. Dein Lächeln wird zu meinem. Wir sind uns so nah, dass wir den Herzschlag des jeweils anderen spüren und möglichst viel und möglichst alles voneinander berühren. Fingerspitzen wühlen sich in Schenkelfleisch. Oh ja - sehr fein! Das Gefühl glühender Haut. Geschmeidig wie Samt, zart wie Seide. Es fehlt das Seil, das deine Haut zeichnet. Gerötete Druckstellen, eine raue Umarmung, die dich sicher umfasst. Dich hält und trägt. Bei mir wirst du immer sicher sein, mein Darling.
Mir wird so heiß, dass ich mein Hemd aufknöpfen muss. Feuchte Haarsträhnen kleben auf deiner Stirn. Gierig lege ich die Lippen fest auf die deinen. Angenehm salzig schmeckst du.
Ich will riechen und fühlen. Ich will Haut und pralles Fleisch. Meine Finger graben sich in deine nasse Spalte, die mich willig aufnimmt. Brav, mein Mädchen, wie artig du bist. Weiche, warme Brüste will ich quetschen, die Nippel quälen, bis sie knallrot leuchten. Noch Tage später sollst du die Tat deines Herrn spüren, die süßen Wonnen auskosten.
Der vertraute Druck meiner Hand an deinem Hals. Ausgeliefert. Du hörst die Schnalle meines Gürtels klimpern, das Rascheln von Stoff. Gleich werden sie kommen, die Schläge. Erregende Pein, erteilt und empfangen. Halte es aus für mich, mein Schatz. Noch ein bisschen, noch ein paar Striemen mehr auf deiner milchig schimmernden Haut. Wie ein Gemälde, stolz und edel, wirst du erstrahlen, nach dem Geschenk meiner Liebe. Dann nimmst du wahr, wie ich mich gegen die glühende Fläche deines Hinterns dränge. Meine Hände legen sich flach auf deine Flanken, die Finger graben hart in dein Fleisch, mein Atem streicht heiß an deinem Hals entlang.
Du schreist und stöhnst. Eine hungrige Gier in dir, die danach drängt, den Druck zu erwidern und dich an mir zu reiben. Doch es ist meine Entscheidung. Nicht deine. Die Lust, das Verlangen, die Qual, die Hingabe und Ergebenheit an meine Kraft und Macht. Egal, wie sehr du flehst und bettelst. Ich will dich gierig winseln hören, Schlampe.
Von unten her legen sich meine starken Hände gegen deine schaukelnden Brüste. Die Handflächen drücken sie nach oben. Meine Finger finden zielstrebig deine steifen Brustwarzen, umfassen sie und ziehen an ihnen, zwirbelten und quetschten sie. Oh, wie werden sie schön leuchten und im Nachhinein schmerzen. Freue dich darauf, Süße!
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