Warum sind Klinikspiele so reizvoll? Zeitlos bleiben Ärzte die „Götter in weiss“. Wenn man nicht grade in einer Luxusklinik am Kurfürstendamm einen überbezahlten plastischen Eingriff vornehmen lässt, ist man als Patient in seinem mitgebrachten, in die Jahre gekommenen Schlafanzug oder schlimmer noch in dem lächerlichen Standard-Klinik-Laibchen schon ganz schön aufgeschmissen – egal auf welcher Station.

Weder Fesseln & Co noch dominante Worte sind notwendig, denn in dieser Situation fühlt man sich trotz der eigenen Hauptrolle im Geschehen, zeitgleich völlig mickrig.

Kleiner Exkurs: Bei meinem letzten operativen Eingriff (beidseitiger Leistenbruch, ouch) durfte sich auch ein solches Gefühl mal wieder durch meine Adern arbeiten. Da ich ja nun überhaupt nicht darauf stehe, hätte ich zwei Stunden Rimchair im Studio sauber schrubben vorgezogen. Gefühlt sind 100 Menschen an meinem Kranken-Transportbett auf dem nach Desinfektion müffelnden Gang zum OP an mir vorbeigezogen.

Manche nahmen mich zur Kenntnis, andere nicht. Die Reinemachefrau, die mit diesem riesen Wischmop um mich herum wischte hat mich z.B. nicht beachtet, aber einen lautstarken Kontakt zu Wiltraud im Pausenraum gepflegt. Zeit für eine Bettdecke überm Kopf!

Spitzfindig wie ich bin, merke ich mir solche Gefühle, denn ich weiss, dass es eine Menge Menschen gibt, die diese Gefühle wirklich zutiefst genießen können. In der perversen Klinik kann sich keiner verstecken.

 

 

Klinikspiele und Erniedrigung

Klinikspiele gehen oft mit Erniedrigung einher, so auch bei Gerhard. Gerhard habe ich vor kurzem in der Avalon Klinik auf den Gynstuhl gefesselt und mit einem Spekulum den Arsch geöffnet. Das dramatische, feine OP-Licht wurde genau positioniert und brachte jede kleinste Hautfalte seiner rosa Männermuschi zur Geltung.

Mit großer Freude habe ich sieben meiner Kollegen aber auch Kumpels dazu bringen können, mich bei dieser Erniedrigung zu unterstützen. Einer nach dem Anderen betrat nun die Klinik und nahm vor dem perfekt ausgeleuchteten Geschehen platz. Mit jedem weiteren Kerl, der diese Klinik betrat wurde Gerhard noch röter. Die Jungs sagten, wie abgesprochen, nichts – man spürte eine intensive Stimmung zwischen Spannung und Schmunzeln.

Stolz präsentierte ich Gerhard – Gerhard von Innen. „Ey, sein Muschi ist ja voll nich rasiert“, sagt Ken – „das ist ja dann keine richtige Muschi“. Meine Freunde lachten und ich schloss mich an.

„Okay, dann müssen wir das nachholen“, entgegne ich. Ich hole einen Einwegrasierer aus dem Schrank und bin zeitgleich mal wieder froh in einem Dominastudo zu sein, wo sowas standardmäßig da rum liegt.

Ich rasiere vorsichtig etwas an sein Loch. Gespannte Stille und Gerhard dreht den Kopf etwas weg – also erreiche ich ihn.

„Zur Desinfektion müssen wir die Stelle jetzt sauber machen“ frohlocke ich und stelle mich auf den Stuhl davor. Ich hole mein Ding raus und piesel auf sein Loch.

Die Auffangschüssel unter dem Geschehen gibt ein paar trippelnde Laute von sich. Die ersten Typen zeigen Unmut beim Betrachten der Situation. Ich verschärfe, um meine (auch Hetero-Kollegen) nun restlos ins Wanken zu bringen: „Und jetzt wird das Drecksloch mal ausgepisst“ und schiesse einen Strahl direkt rein, der natürlich sofort wieder rauskommt und sich vollständig und lautstark in der Aufangschale sammelt. „Baaaah“ höre ich meine Kollegen. „Jap, das reicht“ – denke ich mir. Seine Scham spiegelt sich deutlich in Gerhards Gesichtsfarbe wieder.

 

 

 

Klinikspiele ohne Scham

Aber Klinikspiele kommen auch ohne Scham und Rolle aus. Mein treuer Spielpartner Alex und ich geniessen einfach die Klinikräume, weil man entgegengesetzt zu den verträumten Kerzenlicht oder Dunkelkammern einen intensiveren Fokus auf das Geschehen bekommen kann. Man sieht ja nun alles in vollkommener Klarheit, was sein ganz eigene Erregung mit sich bringt.

Alex und ich genießen ganz besonders anale Spiele. Ich mag ja sein kleines „Füttchen“ wie man im Ruhrgebiet sagt. Es ist schon ein extrem bizarres Gefühl, wenn man in einem so kleinen, fast knabenhaften Po irgendwann mit seiner Faust fast reinboxen kann.

Zuerst dehne ich aber erst mit meinen Fingern das kleine Popöchen schön. Meine Finger bzw. Hände wirken bei dem sexy kleinen Po wie riesen Pranken und irgendwie erregt mich dieser Kontrast immer sehr. Dann kann ich den Kleinen schön mit dem Gynstuhl elektrisch „auf Schwanzhöhe“ hochfahren und ein wenig zureiten. Das hat was, wenn mein Schwanz so ungeniert aus der weissen Spießer-Arztkluft herausschaut und stoßgeil ist.

Wieder ein Kontrast, der mich erregt. Aber ich komme noch nicht, denn ich will erstmal meine Faust sprechen lassen. Der Kleine schafft es sogar sich fast meinen vollständigen Fuß einzuführen. Aber erst wenn ich seine Augen habe riesengroß werden sehen, weil er komplett durch meine Faust gefüllt ist, dann will ich auch kommen.

Ich lege ihn aufs Patientenbett auf den Bauch und werfe mich wie ein gesättigter Bauer mit meinem ganzen Gewicht auf den Kleinen. Zugegeben, physisch stimuliert ein so stark gedehntes verständlicherweise Rosettchen nun nicht mehr, aber die Masse an Erregung vorher lässt den Höhepunkt nicht lange auf sich warten…

 

Fotos: © dominus.berlin

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Der Kolumnist

Master André alias Dominus.Berlin (1976) ist seit Jahren als Dominus in Deutschland, Schweiz und Österreich (www.dominus.berlin) tätig und gilt als Branchenführer der männlich-dominanten Sexarbeit.

Der gebürtige Rheinländer arbeitet seit Jahren in den bekanntesten Dominastudios sowie ebenfalls als Dozent für Themen rund um BDSM. Er ist zudem Sprecher für den Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD).

 

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