Ich bemerkte nicht das geringste Zittern in Jays Körper. Er hielt die von mir angesagte Position perfekt, obwohl seine Oberschenkel und Armmuskeln bereits protestieren mussten. Entweder ist da jemand vor Aufregung zur Salzsäule erstarrt, oder als Dauergast im Fitnessstudio und größeren Kummer gewöhnt, dachte ich mir. Ich ließ meinen Blick über seinen nackten Körper gleiten, wie er mit gesenktem Blick vor mir kniete und tippte auf letzteres.

Seine definierten Muskeln waren schön anzusehen, aber wie immer geilte ich mich vor allem an den Phantasien auf, die im Kopf meines Gegenübers ihr Unwesen treiben. Sein durchtrainierter Körper ließ mich daher vor allem an folgendes denken: Du bekommst jetzt mal was Anderes als das übliche „rein-raus“, was alle anderen mit Dir machen.

 

(Selbst-)Beherrschung und Submissivität: Es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“

Seine Arme mit den nach oben gerichteten Handflächen streckten sich mir vom Andreaskreuz entgegen. Zwischen seinen bis zum Anschlag gespreizten Oberschenkeln baumelte ein Schwanz, der noch nicht ganz hart war, aber sich bereits jetzt sehen lassen konnte.

Ich lasse mich ja gerne von meinen Spielpartnern inspirieren. Und dieses besonders leckere Exemplar hier vor mir, hatte mir bereits in seinem Bewerbungsbogen jede Menge Material geliefert. Ihm fiel es schwer, die Kontrolle richtig abzugeben und loslassen zu können. Als Sub hatte er in privaten BDSM-Kreisen zwar bereits einige Erfahrungen sammeln können, doch seine Art, Hingabe zu zeigen, war nicht immer auf Gegenliebe gestoßen.

Er wirke nicht submissiv genug, sei zu kontrolliert und zu beherrscht beim Spielen und sei gar kein richtiger Sklave. Als ich das las, rollten meine Augen sofort gen Himmel. „Master“, die ihre Spielpartner*innen mit dem Vorwurf keine „richtigen Sklaven“ zu sein zu manipulieren versuchen, find ich zum Kotzen. Jemand auf diese Weise sexuell zu kontrollieren zu versuchen – zumal ohne konkrete Ansage und Konsens – halte ich für eine der einfallslosesten und verklemmtesten Arten des Gaslighting.

 

Endlich Kontrolle loslassen – der Wunsch nach totaler Hingabe

Zugegebenermaßen reizte es mich auch, den stoisch vor mir knienden Mann mit seiner perfekten Körperbeherrschung aus der Fassung zu bringen… aber glücklicherweise war an diesem Abend genau das auch der explizit an mich gerichtete Wunsch.

Jay sehnte sich danach, in seiner submissiven Rolle mehr Kontrolle abzugeben und loslassen zu können, beziehungsweise dazu gebracht zu werden. Er hatte mir einen Freifahrtschein für verschiedenste Schlaginstrumente und Werkzeuge gegeben, gleichzeitig aber schon selbst angezweifelt, ob Schmerzen zum von ihm gewünschten Ergebnis führen würden.

Gut also, dass ich an diesem Abend einen ganz anderen Weg als „üblich“ einschlagen würde.

Ich erlöste Jay aus seiner Stress-Position, und dirigierte ihn, nackt wie er war, Richtung Bett. Dort fixierte ich ihn, auf dem Rücken liegend, mit Ketten und Fesseln an Füßen und Händen. Die Fesseln waren nicht schmerzhaft, aber stramm und massiv genug, um ihm glasklar zu machen, dass es ab sofort keine Möglichkeit zur Flucht mehr geben würde.

 

 

Lust- oder Folterinstrument? Das erste Mal mit der Penispumpe

Ich holte meine vorher neben dem Bett platzierte Ledertasche hervor und zog das Gerät hervor, mit dem ich heute die Mauern von Jay einzureißen gedachte – meine von mir heißgeliebte Penispumpe… Ich bemerkte den neugierigen Blick meines Opfers – er hatte nach seiner Ansage mit dem Freifahrtschein wohl eher damit gerechnet, dass ich Folterinstrumente für harte Maso-Spiele rauskrame. Abwarten!

Das Prinzip der Penispumpe ist denkbar einfach – der Penis der Wahl wird in ein zylinderförmiges, meist durchsichtiges Gefäß eingeführt, aus dem anschließend mittels Automatik, oder per Hand, die Luft gesaugt wird. Dadurch entsteht ein Vakkuum rund um den eingeführten Schwanz, das bewirkt, dass mehr Blut in den Schwanz hineinfließt und dieser richtig lang und hart wird.

Das klappt, wenn der Schwanz weich oder bereits hart ist und unabhängig von Erregung. Es wird ebenfalls in der Medizin eingesetzt als erstes Mittel zur Verbesserung der Erektion. Die Schwellung, die durch das Vakuum auftritt ist stimulierend und kann auch schmerzend sein, was ebenfalls stimulierend wirken kann.

Jay sog vorsichtig die Luft ein, während ich seinen halbsteifen Schwanz langsam bis zum Ansatz in den Plastik-Zylinder einführte. Ich erinnerte mich daran, dass er abseits von jeder Menge Dildos nicht viel Erfahrung mit Toys hatte. Als ich damit begann, die Luft abzulassen, konnte ich herrlich dabei zusehen, wie Jays Schwanzansatz immer tiefer das Gefäß gezogen und immer weiter gedehnt wurde. Sein Gemächt wuchs nun zu einem prachtvollen Vorzeigestück heran.

Ich lasse dann meine Spielpartner immer runterschauen und genieße den überraschten Blick auf den eigenen Schwanz, der nun um einiges vergrößert ist. Es gibt sogar praktischerweise bei einigen Pumpen extra eine Längenmessung an der Seite. Witzigerweise lassen sich bei häufiger Anwendung auch langfristige Vergrößerungen des Schwanzes feststellen. Die gehen aber zum einen wieder zurück, wenn man damit aufhört und zum anderen liegt die Steigerung auch nur lediglich im 5-15% Bereich.

Zurück zu Jay: Bei weiterem Pumpen schloss er seine Augen und sein Körper begann, sich ein wenig in den Fesseln zu winden. Zu meiner Freude floss ihm ein erstes Stöhnen von den Lippen. Das wurde nur Sekunden später von einem hervorplatzenden „Fuck…!“ gefolgt – ein Ergebnis das man bei ihm, so vermutete ich, ansonsten erst nach 30 Minuten Arbeit mit Wichsen oder Ähnlichem erhielt. Ich war hier definitiv auf der richtigen Spur.

Die Gefäße in seinem bereits beachtlich angeschwollenen Schwanz füllten sich mit immer mehr Blut. Ich erhöhte vorsichtig die Saugkraft der Pumpe und wusste, bald würde sein mittlerweile steinhartes Teil stellenweise etwas dunkelrot bis lila werden – geil!

Kleine Warnung an dieser Stelle: Penispumpen sind herrliche Spielzeuge, aber sollten mit der angemessenen Vorsicht eingesetzt werden. Wer die Reaktion seines Körpers oder des Gegenübers noch nicht kennt, sollte mit Vakuumspielzeugen erstmal konservativ experimentieren und sich an das gewünschte Resultat rantasten.

Bei Blutverdünnern und Durchblutungsstörungen: Vorsicht! Als Regel lässt sich sagen: Rot-Lila Verfärbungen sind okay und nicht ungewöhnlich, aber lasst ihn nie länger als 30 Minuten am Stück im Vakuum stecken. Und bei Taubheitsgefühlen oder Blutergüssen legt auf jeden Fall eine längere Pause ein.

 

Tease and Denial: Deine Erregung gehört mir

Die übrigen drei Stunden unserer Session zeigte ich Jay, dass ich vollständig die Kontrolle über ihn übernommen hatte und ihm nichts blieb, woran er sich festhalten konnte. Und zwar ohne ihm, im klassischen Sinn, ein Haar gekrümmt oder auch nur irgendwie sonst intim befummelt zu haben. Im Gegensatz zum körperlichen Schmerz, den er sehr gut ausblenden konnte, war es ihm nicht möglich, die Kontrolle über seine Erregung zu behalten.

Je nachdem wie es mir gefiel, pumpte ich seinen Schwanz immer wieder bis auf das Maximum auf, reizte und teaste ihn, oder ließ ihn wieder „abkühlen“ und streichelte ihn dann auch mal. Sein Schwanz, seine Erregung, ob er abspritzen dürfte oder nicht: All das gehörte mir.

Jay hatte längst jede Form der Zurückhaltung oder Selbstkontrolle vollständig abgelegt.

Schon nach einiger Zeit hatte er, während ich mit seinen Nippeln spielte und sein Schwanz in der Pumpe zuckte, wenn ich mittels Massagepistole an der Pumpe nebst Schwanz harte kurzzeitige Vibrationen auslöste, angefangen darum zu betteln, kommen zu dürfen. Erst flehte er einen generellen Gott an, schließlich wurde ihm immer klarer, dass ich es war, den er überzeugen musste.

Er wand sich mittlerweile in seinen Fesseln und ich konnte sehen, wie seine Oberschenkel zu zittern begannen und er wieder einmal dem ersehnten Orgasmus näher kam. Mit einem Lächeln ließ ich den Druck aus der Pumpe ab und weidete mich an dem verzweifelten Ausdruck, der meinem lebendigen Spielzeug ins Gesicht geschrieben stand. Und wieder Erregen, mit Pumpe, Hände oder Massagepistole. Das macht Spaß!

Ich genoss es, mir die immer schweinischer werdenden und demütigenden Angebote anzuhören, mit denen er mich zu überreden suchte, ihn bitte, bitte endlich kommen zu lassen.

Ich biss in seine Brustwarzen und ließ meine Hände über den mit Schweiß überströmten, um Luft hapsenden Körper vor mir gleiten. Ich erzählte ihm, dass ich ihm hier ausschließlich die zärtliche Variante der Penispumpe zukommen ließ. Er sollte sich beim nächsten Mal darauf gefasst machen könnte, dass es nicht so einfach für ihn werden würde.

 

 

Dauerhart und dauergeil – ohne Ausweg

Ich flüsterte ihm ins Ohr, wie ich seinen Schwanz mithilfe der Pumpe dauerhart halten konnte  – egal ob er gekommen war, oder ob er noch erregt sein wollte, oder ob es weh tat – er würde sich kein Stück dagegen wehren können. Zudem würde ich sein bestes Stück langfristig somit stark wachsen lassen und ihn zu meinem Sklaven-Hengst ausbilden, der für mich andere Kunden zu stoßen hat.

Diese (übrigens realitätsgetreue) Phantasie machte den vor mir zuckenden Mann noch geiler und als ich schließlich Gnade vor Recht ergehen ließ, schien Jay zu explodieren. Eine beeindruckende Menge an Sperma lief glänzend an seinem Schwanz und bis zu seinen Eiern hinunter und bildete eine süße kleine Pfütze auf seinem Bauch.

Währenddessen schrie Jay seinen Orgasmus dermaßen ungehemmt heraus, dass ich froh war, in einem professionellen Studio mit Wanddämmung zu sein.

Um das Wissen reicher, dass er sehr wohl in der Lage war, die Kontrolle zu verlieren – solang man wusste, an welcher Stelle man ihn zu packen hatte – verließ an diesem Abend ein eindeutig „richtiger“ Submissiver, ein dankbarer Kunde und vor allem ein sehr glücklicher Mann mein Studio. Mission completed.

 

Fotos: © dominus.berlin / Szene nachgestellt mit Fetischmodel Boundeagle (Yaz)

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Der Kolumnist

Master André alias Dominus.Berlin (1976) ist seit Jahren als Dominus in Deutschland, Schweiz und Österreich (www.dominus.berlin) tätig und gilt als Branchenführer der männlich-dominanten Sexarbeit.

Der gebürtige Rheinländer arbeitet seit Jahren in den bekanntesten Dominastudios sowie ebenfalls als Dozent für Themen rund um BDSM. Er ist zudem Sprecher für den Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD).

 

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