Kennt ihr das, wenn man richtig geilen Sex hatte und einen danach plötzlich Gewissensbisse plagen? Nein, nicht weil man fremdgegangen ist, sondern weil man seiner Lust nachgegeben hat, weil es nicht der reine Blümchensex war, sondern einfach nur wild, dreckig und hemmungslos. Ich weiß, dass ich meine Sexualität ausleben darf, wie ich möchte, solange dabei niemand gestört oder niemandem geschadet wird. Und ich bin auch nicht die Einzige, die ihre Vorlieben auslebt, aber quälen die anderen danach dann auch diese Gewissensbisse?

Wenn ich in den Swingerclub gehe und mich richtig ordentlich durchvögeln lasse, so wie andere Frauen auch, dann finde ich es in dem Moment mega geil. Ich liebe es benutzt zu werden, eingesaut zu werden, die vielen Schwänze zu sehen und zu spüren. Das Gefühl einfach loszulassen, nur zu fühlen und zu sein. Doch danach, wenn ich etliche Male gekommen bin, ich unter der Dusche stehe und die letzten Spure wegspüle, dann ist da plötzlich dieses Surren im Kopf. Dass eine Frau sich nicht vielen Männern hingeben darf, dass sie anständig sein sollte und ich meinen Wert verliere, wenn ich mich meiner Lust so hingebe. Dann schäme ich mich fast dafür an diesem Abend im Club gewesen zu sein und es genossen zu haben und beispielsweise bei einer Herrenüberschussparty im Mittelpunkt gestanden zu haben.

 

Die vielen kleinen Momente

Aber es ist nicht nur dieser Moment, sondern auch nach manchen Sexpraktiken. Wenn ich geilen Analsex hatte und es genossen habe einen prallen Schwanz im Arsch zu haben, wenn ich unter lautem Stöhnen der Geilheit nachgegeben habe und explosiv gekommen bin. Dann ist danach diese Leere, diese Scham, dass sich das für eine anständige Frau nicht gehört.

Ich finde Sex toll und finde auch als Single sollte man nicht verzichten und es gibt einfach unzählige Möglichkeiten Sex zu bekommen und zu haben und jede Situation hat ihren eigenen Reiz. Ich bin gerne auch einmal Gast auf einer privaten Party und bin das lebende Buffet oder treffe mich spontan mit einem Fremden auf einem Parkplatz. Ich bin gerne Drei-Loch-Begehbar und lutsche tatsächlich auch gerne einen prallen Schwanz. Ich liebe es, wenn er in meinem Mund hart wird, wenn ich die Macht über den Mann habe, und ich mag es, wenn er kommt und ich ihn bis zum letzten Tropfen kosten darf. In diesem Moment fühle ich mich wie eine notgeile Schlampe, bin sexhungrig, unersättlich und willig. Aber es ist immer der erste Moment danach, wenn ich dann wieder in den Spiegel schaue, mich anschaue.

Wenn ich sehe, wie der Lippenstift und die Wimperntusche verschmiert sind, wenn ich spüre wie meine Löcher pochen und dann kommt wieder diese Stimme in meinem Kopf, dass ich doch jämmerlich bin, wie peinlich es so nötig zu haben und dass das keine anständige Frau macht.

Doch am schlimmsten ist es, wenn ich mich meiner masochistischen und devoten Seite völlig hingebe und in einer Session bis an meine Grenze gehe. Wenn ich gedemütigt und benutzt werde und dabei auch noch meinen Spaß habe. Wenn die Spuren des Spankings noch Tage danach zu sehen sind und mein Körper die Auswirkungen der Session noch spürt. Dann fühle ich mich richtig erbärmlich und möchte am liebsten schnell vergessen, dass ich so etwas getan habe, bis mich wieder die Lust überkommt und ich mich darauf einlasse. Es ist ein Teufelskreis mit dem inneren Selbst und ich frage mich, ob das auch anderen so ergeht…..

 

Foto: © pixabay

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