Felix hatte mich im Sturm erobert. Wir hatten uns über eine Dating Webseite kennengelernt und eigentlich glaube ich ja nicht an solche Portale. Doch mit Felix passte es sofort. Allein schon, wie er mich angeschrieben hatte. Bereits am ersten Abend schrieben wir bis spät in die Nacht. Und am nächsten Tag setzte ich mich direkt nach der Arbeit an den PC und wartete bis er wieder online kam.

Es dauerte nicht lange und wir tauschten unsere Telefonnummern. Als ich das erste Mal seine Stimme hörte, spürte ich bereits ein Kribbeln im Bauch. Seine Stimme war einfach unfassbar toll: weich, sinnlich, warmherzig und dennoch markant und männlich. Wir quatschten stundenlang, lachten und bald war es normal ihn direkt nach der Arbeit anzurufen. Worauf eigentlich warten?

Das muss sich auch Felix gedacht haben, denn er fragte mich kurz darauf nach einem Date. Und so standen wir auch direkt am darauffolgenden Wochenende voreinander. Gemeinsam liefen wir durch den von uns als erstes Date gewählten Zoo, beobachteten die Tiere, lachten und redeten. Ich fühlte mich so unglaublich wohl in seiner Nähe und die Zeit verging wie im Flug.

 

Es wird langsam ernst

Auf das erste Date folgten weitere und es dauerte, bis wir uns das erste Mal küssten. Doch umso schöner war es. Felix küsste zärtlich und intensiv zugleich und er schmeckte himmlisch. Wir gingen ins Kino, wir gingen Eis essen, Shoppen und dann kam der große Tag. Eigentlich hatte ich Felix bereits als meinen festen Freund angesehen, ich hatte Schmetterlinge im Bauch und war über beide Ohren verknallt, doch eine große Sache fehlte noch. Bisher hatten Felix und ich keinen Sex, geschweige denn ein bisschen Haut voneinander gesehen. Wir hatten noch nicht einmal über das Thema gesprochen, doch das sollte sich jetzt ändern.

Felix lud mich zum Essen zu sich ein. Er wollte für uns beide kochen und danach wollten wir uns einen Film ansehen und je nachdem wie müde ich sein sollte, bot er mir auch an über Nacht zu bleiben. Sollte es jetzt so weit sein?

Ich rasierte mich, schlüpfte in meine schönste Unterwäsche, zog mir etwas Hübsches darüber und fuhr nervös zu ihm. Doch scheinbar musste ich nicht nervös sein. Felix öffnete mir in Jogginghose und war über mein Outfit verwundert, da er dachte wir machen uns einen gemütlichen Abend. Meinte er wirklich einen gemütlichen Abend? Ich war leicht irritiert.

Damit auch ich einen gemütlichen Abend haben konnte, bot er mir an in Sachen von ihm zu schlüpfen und so kam es, dass ich wenig später am Tisch in einem übergroßen Hoody saß. Das Essen schmeckte hervorragend und wir lachten. Nachdem wir aufgeräumt hatten, gingen wir ins Wohnzimmer. Er hatte bereits Filme herausgesucht – alles Komödien. Na immerhin, keine blöden Actionstreifen.

 

Es kommt immer anders als gedacht

Das Licht wurde dunkler, der Raum kühler und irgendwann kuschelten wir gemeinsam unter einer Decke. Ich kuschelte mich an ihn heran, während er begann mich langsam zu streicheln und zu küssen. Er fragte, ob ich denn über Nacht bleiben wolle und ich nickte. Er zog mich vom Sofa und ins Schlafzimmer und ich wurde aufgeregt, jetzt sollte es passieren. Ich ahnte nur noch nicht was.

Wir gingen aufs Bett, Felix zog mir den Hoody aus und schaute sich meine Wäsche an. Eigentlich dachte ich, dass Spitzendessous jedem Mann gefallen würden, doch Felix schaute irritiert und fragte, ob dies denn echt bequem sei. Er schlüpfte aus seinen Klamotten und hervor kam eine gammelige, labbrige Shorts. Hatte er sich denn nicht ein bisschen in Schale für mich geworfen? Wir küssten uns, erkundeten uns mit den Händen, mit den Lippen und schließlich fielen auch die letzten Hüllen.

Am liebsten hätte ich geschrien. Zwischen seinen Beinen wartete der komplette Urwald, irgendwo dazwischen kuckte eine Seegurke heraus, die sowohl die Form als auch die Konsistenz hatte. War er denn erregt? Er drückte mich aufs Bett, schob sich über mich und versuchte in mich einzudringen, allerdings fand er den Eingang nicht. Hatte ich das Vorspiel verpasst? Ich ging ihm zur Hand und half den richtigen Weg zu finden. Das weiche Ding wurde in mich gedrückt, immer und immer wieder und Felix machte dabei Gesichtsausdrücke, die in jede Geisterbahn gepasst hätten. Der Rhythmus war ungleichmäßig und ich schlug vor die Position zu wechseln. Ich wollte ihn reiten, doch als ich auf ihm saß, zog er mich an den Haaren zu sich, um mir einen feuchten Kuss zu geben und hielt meinen Kopf die ganze Zeit auf seine Brust gedrückt. Ich hatte Schwierigkeiten Luft zu bekommen und langsam fühlte sich das Ganze nach Wrestling an.

Felix prustete und wollte mich schließlich von hinten nehmen. Die Seegurke wurde wieder in mich geschoben, noch kein bisschen härter. Er rutschte immer wieder aus mir heraus, stieß daneben, traf meine Pobacke, den Schenkel und ich spürte die Krausehaare, die langsam einzeln zwischen meinen Beinen klebten. Ab und an traf er mal, doch von gut anfühlen, waren wir weit entfernt. Meine Lust war vergangen, ich war schockiert. Wie konnte der Mann, der mich so zum Lachen gebracht hatte, die Schmetterlinge in den Bauch gezaubert hatte, so eine Seite in sich haben? Felix hatte wohl seinen Höhepunkt erreicht. Er zog die Gurke aus mir, wichste sich fertig und spritzte neben mich auf das Laken. Dann gab es mir einen Klatsch auf den Po, suchte seine Shorts, schlüpfte hinein, packte die Decke, rutschte darunter und zeigte auf den Platz neben ihm. War das sein Ernst?

„Ich muss kurz auf die Toilette“, stammelte ich und suchte den Weg ins Bad. Dort versuchte ich mich von den einzelnen Schamhaaren zwischen meinen Beinen zu befreien und mir kamen die Tränen. Was sollte ich jetzt machen?

 

Foto: © pixabay

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