Es ist kurz nach 22 Uhr. Die Uhr tickt leise, ich liege nackt in meinem Bett. Und da ist diese Leere, die unendliche Leere und ich weiß nicht wie ich sie füllen soll. Warum tue ich mir das immer wieder an?
Noch vor wenigen Minuten warst du da. Lagst neben mir. Warst total entspannt, glücklich. Hast den Fick als mega beschrieben und gefragt wie gut ich dich fand. „Ja, auch gut“, habe ich geantwortet und meine Antwort könnte nicht weiter von der Wahrheit weg sein.
Du bist schön anzuschauen, doch gekommen bin ich bei dir noch nie. Nie wollte ich einen Orgasmus jemals einem Menschen vortäuschen, doch bei dir habe ich damit begonnen. Begonnen, damit es zu Ende ist. Damit ich in Ruhe meinen Einkaufszettel schreiben kann.
Eine selbst auferlegte Strafe
Es geht nun schon seit einigen Wochen und mittlerweile läuft es immer gleich ab. Es ist jedes Mal das Selbe. Da du es gut findest und ich ja scheinbar dabei immer komme, machen wir jedes Mal exakt das Selbe. Selbe Reihenfolge, selbe Stellung und ich habe das Gefühl mich mit meiner Orgasmuslüge selbst bestraft zu haben.
Ich fühle nichts, ich komme noch nicht einmal annähernd in die Nähe eines Orgasmus. Deine Zunge will ich schon gar nicht mehr spüren. Deine Hände sind grob und können nur bohren und stochern. Und auch dein Becken kennt keinen Rhythmus. Was hilft mir da deine Optik?
Gesagt hab ich bereits viel, doch verstanden hast du nichts. Keine 15 Minuten dauert unser Spiel bis du laut kommst, bis du dich selber lobst, zufrieden in die Kissen sinkst. Dann bleibst du noch wenige Minuten bis du wieder gehst. Zurück bleibe ich. Leer, einsam und ich frage mich erneut: „Warum tue ich mir das an?“
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