Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum Musicals wie „Das Phantom der Oper“ oder „Tanz der Vampire“ so erfolgreich sind? Natürlich könnte man jetzt sagen, dass es am Soundtrack oder den Kostümen oder der Inszenierung liegt, aber ich glaube, dass viele Damen in Wirklichkeit mit feuchten Höschen in den Räumlichkeiten sitzen.

Nein, nicht weil die Darsteller so sexy sind. Da gibt es sicherlich andere Produktionen, bei denen es deutlich mehr nackte Haut und Muskeln zu sehen gibt. Es sind die Geschichten, die diesen erotischen Unterton mit sich tragen, geheime Fantasien und Sehnsüchte wecken und ansprechen.

Würden wir im wirklichen Leben einen Mann daten, dessen Gesicht zur Hälfte verdeckt ist und der sich nur im Untergrund aufhält? Wohl eher nicht. Doch hier umgibt ihn ein mystischer Zauber. Das Verbotene. Der Reiz. Er entführt einen in eine neue Welt, lässt Träume wahr werden – auf welche Weise, das blenden wir besser aus. Doch wir wissen, dass auch das Böse in ihm wohnt. Und so manche Frau fragt sich, ob sie nicht die Auserwählte ist, die seine Gier und Sehnsucht nach Liebe erfüllen kann. Ob sie nicht die Einzige ist, die seine warmherzige und liebevolle Seite zum Leben erwecken kann.

Und so sitzt man im Saal und schaut sich eine faszinierende Kulisse an, die bis ins kleinste Detail stimmig ist. Man hört die Musik, die einen in die richtige Stimmung versetzt, wenn durch dunkle Nebelschwaden das Boot durch die Katakomben Paris‘ fährt. Ausgeliefert, allein und doch fasziniert. Gänsehaut, Sehnsucht ....

 

Ausgeliefert und wehrlos

Ob nun das Phantom, ein grausames Biest oder ein Vampir, sie alle verkörpern die Grenzen der Zivilisation. Ausgestoßene. Oftmals nicht grundlos ausgestoßen. Gefahr und Erotik liegen nah beieinander. Die Auslieferung, das Wehrlose und gleichzeitig die Anziehung des Unbekannten. Ein Biss eines Vampirs, der einen damit entweder tötet oder einem das ewige Leben schenkt. Es ist ein Spiel mit Grenzen und genau das regt unsere Fantasie an.

Es ist für die meisten fernab der eigenen Realität, doch der Nervenkitzel kribbelt so schön, zumindest für die Dauer, in der man in der Produktion sitzt. Sich mitreißen, verzaubern lässt. Und ich glaube, dass man in den Ohren den Soundtrack nach Hause trägt, im Herzen das Gefühl und im Bauch und zwischen den Beinen die prickelnde Erotik, weil man zu gerne die Dame gewesen wäre, um die sich der Protagonist ausgiebig kümmert und dieses Erlebnis kann man gerne auch ein zweites oder drittes Mal erleben, denn als Zuschauer weiß ich, dass am Ende alles gut sein wird. Und das Träumen kann man niemandem verbieten.

 

Foto: © pixabay

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