Ich habe das Gefühl jeder sieht es mir an der Nasenspitze an. Ein bisschen spüre ich wie mir das Blut in die Wangen schießt, doch aktuell ist die Nervosität noch größer als die Scham. Doch egal wie sehr die Angst langsam in mir aufsteigt, ich habe mich dazu entschlossen es durchzuziehen.

Also laufe ich durch die Innenstadt, genieße die Sonnenstrahlen und nähere mich mit jedem Schritt meinem Ziel: dem Piercingstudio. Die Wahl fiel auf einen erfahrenen Piercer, der sich auf diesen Bereich spezialisiert hat. Also sollte hier, allein schon einmal fachlich gesehen, nichts schief gehen.

Die Nervosität wird stärker, aber ich will dieses Ding so unbedingt. Also wird das jetzt auch durchgezogen! Ich habe im Vorfeld einen Termin gemacht, dass wir ungestört sind und Zeit haben. Nach wenigen Minuten ist der Anmeldebogen nach der Ankunft ausgefüllt und es geht in den Behandlungsraum. Nennt man das so?

 

Es geht los

Ich kenne den Piercer, die Räumlichkeit und dennoch ist es dieses Mal anders. Richtig seltsam wird es als er mich bittet jetzt meine Hose auszuziehen. Ich schlüpfe aus der Jeans, meiner Unterwäsche und sitze mit breitem Schneidersitz unten ohne auf dem Stuhl. Ja, das fühlt sich jetzt wirklich seltsam an. Ich bin irgendwie peinlich berührt. Er schaut mich genau an, wir besprechen nochmals meinen Wunsch. Er misst, prüft die Möglichkeiten und malt das zukünftige Piercing schließlich an. Nein, es ist immer noch nicht besser. Es ist eine merkwürdige Situation, ich bin nervös, irgendwie ist es mir peinlich, aber der Piercer beruhigt. Ich blicke in den Spiegel, ja, genau da soll der Stab in wenigen Augenblicken sitzen. Dann geht es los.

Ich soll mich entspannen als er die Kanüle auspackt und ansetzt. Ich spüre seine Finger, die Zange und dann einen Pieks, der mir durch den gesamten Unterleib zieht und mir ein leises Wimmern entlockt. Geschafft! Der Schmuck wird geschlossen und ich darf schauen. Der erste Blick! Zwischen meinen Beinen glitzert ein niedliches Steinchen hervor, das nun in der Vorhaut meines Kitzlers sitzt. Ja, bereits jetzt weiß ich, dass sich der kleine Pieks gelohnt hat.

 

Ich muss grinsen, wenn ich heute an diesen Tag zurückdenke. Und ich bereue ihn bis heute nicht. Ich habe bis heute nie Komplikationen gehabt, liebe den Anblick nach wie vor und weiß um die Überraschung, wenn mein Gegenüber noch nichts von meinem Intimschmuck weiß. Und noch besser, es ist nicht nur schön anzuschauen, sondern ein tolles Spielzeug, eine zusätzliche Stimulation, die mir jedes Mal Freude bereitet. Ob ich es wieder tun würde? Auf jeden Fall! Ich liebe mein Klitorisvorhaut Piercing!

 

Foto: © Pixabay

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