Wieder schwärmte meine Freundin in den höchsten Tönen vom großartigen Sex mit ihrem Partner. Wie oft sie gekommen sei und wie gut es sich anfühlen würde und irgendwann schweiften meine Gedanken ab. Das Gespräch hatten wir gefühlt mindestens einmal die Woche und ich kannte den Sex, der aus einer handvoll Stellungen bestand, mittlerweile auswendig. Doch auch wenn sie weit weniger mit ihrem Partner ausprobierte, war sie glücklich und vor allem erfüllt.

Sie kam fast jedes Mal beim Sex, berichtete von gemeinsamen Höhenpunkten oder mehrfachen hintereinander. Das war mir fremd. Ich war noch nie mit meinem Partner gekommen, schon gar nicht während des Sex. Ich konnte kommen, allein und mit Hilfe eines Spielzeugs. Doch weder seine Hände noch seine Zunge, geschweige denn der Penis reichten von der Stimulation her, dass ich hätte kommen können. Unser Sex blieb für mich immer ohne Höhepunkt und langsam war es frustrierend, und zwar für beide Seiten. Ich spürte, wie ich mehr und mehr die Lust verlor und das Thema wurde zum wunden Punkt in meiner Beziehung. Wir begannen deswegen zu streiten. Ich hörte Sätze wie „Es muss an dir liegen, meine Freundinnen davor sind alle gekommen. Da hat sich keine beschwert wie du!“ Und langsam dachte ich wirklich, dass mit mir irgendetwas nicht stimmen würde. Bei meiner Freundin klang es so leicht und einfach, doch bei uns war es mühsam. Verschiedene Stellungen, ausprobieren, abmühen und am Ende wieder keinen Höhepunkt. Der Tiefpunkt war erreicht!

 

Ich wollte es für mich herausfinden

Ich wollte es wissen, ob es an mir lag oder nicht. Konnte ich gemeinsam mit jemand anderem oder durch jemand anderen kommen oder nicht? Ich wollte keine weitere Beziehung deswegen opfern und so ging ich an einem Samstagabend in einen Club. Ich war aufgeregt, doch ich musste es für mich selbst herausfinden und ich war fest entschlossen dies zu tun.

Im Inneren erwartete mich schummriges Licht, so dass ich mutig genug war in meinem kleinen Negligé durch die Räume zu wandern. Zuerst war es noch ruhig, doch schon bald füllten sich die Zimmer, Matratzen und Nischen. Menschen küssten sich, leckten sich, rieben ihre Körper an sich und sahen dabei so glückselig aus. Ich beobachtete das Treiben und spürte, wie es mich erregte. Ich fühlte mich plötzlich unheimlich erotisch und verspürte eine Lust, wie ich sie schon lange nicht mehr, wenn überhaupt jemals, gefühlt hatte.

„Hast du Lust dich ein wenig mit mir zurückzuziehen?“, hauchte es mir plötzlich sanft ins Ohr. Es war ein Mann hinter mich getreten. Ich fühlte seine Nähe und obwohl ich ihn nicht kannte, empfand ich die Annäherung als angenehm. Sein Duft strömte mir in die Nase und schenkte mir ein wohliges Gefühl. Ich nickte.

Er nahm mich zärtlich bei der Hand und führte mich in ein kleines Zimmer, das leer war. „Hier sind wir ungestört und ich kann mich ganz dir widmen“, er lächelte. Wenige Minuten später lag ich auf dem Rücken vor ihm auf dem Bett. „Schalte deinen Kopf aus. Genieß es einfach und fühle!“ Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Er gab mir eine Augenbinde und bis dahin hatte ich nie eine getragen, doch jetzt war ich dankbar dafür. Ich schloss meine Augen und zog sie auf. Mein kleines, dunkles Reich erstreckte sich vor mir. Er begann mich am Hals zu liebkosen, erkundete mit den Händen meinen Körper und ich wollte es ihm gleichtun, doch er hielt mich davon ab. Er nahm meine Hände und band sie mit einem weichen Band links und rechts neben meinem Kopf fest. Da lag ich nun vor ihm, die Augen verbunden, die Hände fixiert und ich war seine Spielwiese.

 

Ein Meer aus warmen Wellen

Ich spürte sein Atmen auf meiner Haut, wie mich seine Lippen berührten, dann die Zungenspitze, dann wieder seine Finger. An meinem Hals, auf meiner Brust, an den Armen und Beinen. Mein Körper begann zu kribbeln, ich hatte das Gefühl auf Wolken zu schweben. Er zog mein kleines Kleidchen nach oben, alles, was ich aktuell an hatte. „Oh, wie schön sie ist!“ Sanft strich er über meinen Venushügel und meine Schamlippen. Ich spürte, wie er sie auseinander klappte und sanft über meine Klitoris und die inneren Schamlippen fuhr. Ich bekam Gänsehaut und spürte jede Berührung so unglaublich intensiv.

Er begann meine Klitoris zu lecken, daran zu saugen und zu knabbern, während er meine Schamlippen weiter streichelte. Die Zunge bahnte sich ihren Weg und drang in mich ein, so dass ich meine Beine weit spreizte. Ich wollte ihm mein Becken entgegenstrecken, mich darbieten und war vollkommen erregt. Seine Finger öffneten mich und ich spürte einen sanften Druck. Er drang in mich, während seine Zunge mich wieder liebkoste. Es fühlte sich an, als würde er mich innerlich und äußerlich massieren. Es überkamen mich wohlige Wellen, ich spürte wie mein Becken zu zittern begann, wie mein Bauch sich immer wieder zusammenzog, wie mir heiß wurde. Seine Bewegungen wurden stärker, schneller und auf einmal entluden sich alle angestauten Gefühle. Ich stöhnte laut und energisch auf, ich spürte ein Zucken, ein Pulsieren und hatte das Gefühl puren Glücks. Ich war gekommen. Ich war so unglaublich geil gekommen, wie noch nie zuvor und ich wollte mehr davon.

 

Foto: © pixabay

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