Vor der Pandemie lebte ich ein sehr spannendes und offenes Leben, in dem Sex eine große Rolle spielt. Swingerclub, Dates mit Paaren oder auch Damen. Langeweile gab es nicht. Doch dann hat sich zwangsläufig alles ein Stück weit verändert.

Und nun?

Seither spielt sich vieles online ab. Häufig sitze ich an meinem Computer und klicke mich durch die Livestreams. Am Anfang fühlte es sich noch etwas komisch an, die Menschen, die dort vor der Kamera saßen, aus meinem Wohnzimmer heraus still und heimlich zu beobachten. Mittlerweile finde ich daran nichts mehr komisch und amüsiere mich, denn es gibt hier wirklich viel zu sehen! Meistens bleibe ich bei netten Paaren hängen, die sich ungestört vor laufender Kamera vergnügen oder schaue netten Dame zu, die ihre intimsten Momente mit vielen anderen Usern teilen. Das sind keine Profis, sondern ganz normale Menschen wie du und ich. Schmunzelnd frage ich mich, wie oft wohl schon jemand mit mir im Bus saß, der unter einem Pseudonym seine Lust im World Wide Web teilt.

Je öfter ich hier der heimliche Beobachter bin, desto mehr reizt mich die Vorstellung, selbst vor der Kamera aktiv zu werden. Einerseits finde ich den Gedanken zwar etwas befremdlich, aber auf der anderen Seite gefiel mir das „Gesehen werden“ auch damals im Club sehr, sodass die Vorstellung doch für ein wohliges Kribbeln sorgt. Daher suche ich das Gespräch mit meinem Partner und erkläre ihm offen, warum ich das gerne ausprobieren würde. Zwar ist er skeptisch, aber er kennt und versteht mich, daher ist er einverstanden – unter der Voraussetzung, dass ich ihm Bescheid gebe, wenn ich den ersten Versuch starte.

 

Nun ist es so weit

Heute ist der große Tag gekommen. Ich will heute Abend meinen ersten Stream starten! Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Ich platziere den Laptop auf einem Stuhl in einer guten Position vor dem Bett, ziehe mir die halterlosen Strümpfe, High Heels und ein sexy Negligé an, lege etwas Spielzeug bereit und setze mich nervös auf das Bett. Die zarte venezianische Maske verdeckt einen Teil meines Gesichts, sodass ich mich zumindest etwas anonymer fühle.

Mit einem Mausklick starte ich den Stream und schaue gespannt auf das kleine Symbol mit der Ziffer daneben: Null Zuschauer… Doch dann verirrt sich der erste Gast in meinen Stream und ich beginne vorsichtig, mir über die Brüste zu streichen. Die Zahl der Zuschauer steigt sehr schnell und langsam fällt die Unsicherheit von mir ab! Erst lasse ich lasziv meine Nippel herausblitzen, dann wandert meine Hand nach unten und ich spüre, dass ich sehr feucht bin. Ich schnappe mir einen Dildo und meine Lust steigt weiter mit der Zuschauerzahl.

 

Die große Überraschung

Plötzlich zucke ich kurz zusammen, weil ich meine ein Geräusch zu hören. Aber ich bin allein zuhause, das ist also unmöglich. Ich lausche kurz, dann konzentriere ich mich wieder auf den Dildo und meine Lust. Zu wissen, dass mir gerade viele Leute zusehen, bringt mich richtig in Fahrt. Als ich kurz die Augen öffne, erschrecke ich zu Tode – denn im Türrahmen steht mein Freund und blickt mich mit funkelnden Augen an. Sein T-Shirt trägt er nicht mehr, der Knopf der Jeans ist offen. Ich beobachte, wie er die Jeans langsam über die Hüften streift und sehe, dass er keine Boxershorts trägt. Seine pralle Erektion kommt zum Vorschein und er tritt näher an das Bett heran.

Er packt mich im Nacken und drückt meinen Kopf in seinen Schoß, sodass sein Schwanz tief in meinen Mund gleitet. Ich drehe den Laptop so, dass die Zuschauer den Blowjob beobachten können.

Dann schiebt er mich sanft nach hinten auf das Bett. Er massiert meine Brüste, saugt sanft an meinen Nippeln. Seine Hand wandert in meinen Schritt und es dauert nicht allzu lang, bis ein intensiver Orgasmus sich anbahnt. Ich merke, dass nicht nur ich diese Livestream-Situation genieße. Auch er kommt gerade ordentlich in Fahrt. Wir verbringen wahnsinnig viel Zeit vor der Kamera. Eine sehr, sehr intensive Zeit! Letztendlich liegen wir so erschöpft auf dem Bett, dass ich es gerade noch so schaffe, ihm mit meinem Mund einen Höhepunkt zu bescheren. Mit einem Klick auf „Livestream beenden“ endet unser erotisches Erlebnis und wir schlafen total erschöpft, aber glücklich, ein.

 

Foto © Pexels

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