Maria Himmelbauer lässt uns in „Devotinas Glück“ ihre eigenen erotischen BDSM Erfahrungen zu Teil werden und verrät uns in ihrem Tagebuch, wie sie sich nach der Trennung von ihrem Mann zu einer Sub ausbilden und weiterentwickeln lässt.

Je mehr Erfahrungen sie mit SM sammelt, desto stärker wird ihr bewusst, wie lange sie bereits das sexuelle Verlangen nach einem Herren hat und wie tief dieser Wunsch in ihr verwurzelt ist, ständig neue Spielpartner zu finden.

 

Eine Sub mit nymphomanischen Tendenzen

Nach der Trennung von ihrem Mann versucht sie alles, um sich abzulenken und stolpert dabei über eine Erotikplattform. Sie beschließt kurzerhand als „Mariaimhimmel“ ein Profil anzulegen und macht daraufhin bereits ihre ersten SM Erfahrungen. Die Schilderungen ihrer Sessions mit ihren Spielpartnern erzählt sie sehr offen, detailliert und hin und wieder auch mit einem Augenzwinkern. Ihre Neugierde ist geweckt und bereits nach kurzer Zeit meldet sich die Protagonistin in weiteren Foren mit anderen Pseudonymen an. Auf der Suche nach  neuen Spielpartnern stellt sie fest, welche unterschwellige Lust sie eigentlich in sich trägt, dominiert zu werden aber genauso, bis zu welcher (Schmerz)Grenze sie bei den Spielen gehen will und kann. Man erfährt einiges über Begrifflichkeiten, Praktiken und Regeln, die es in einer Sub-Dom-Beziehung geben kann.

Wenn man sich allerdings nur den Klappentext des Buches durchliest, geht man von einer BDSM unerfahrenen Frau aus, doch man erfährt schon zu Beginn, welche Vorlieben und Neigungen die Protagonistin hat, was einen dann kurz irritiert. Auch der tagebuchartige Schreibstil hat mich leider nicht ganz so gepackt und es viel mir zunehmend schwerer, mich auf die Geschichte einzulassen, da sie kaum über ihre Emotionen schreibt. Eine wirkliche Steigerung ihrer persönlichen Entwicklung zur Sub habe ich nicht wirklich erfahren. Viel mehr haben sich die Sessions gefühlt wiederholt, nur eben mit anderen Doms.

Die Protagonistin wirkt auf mich dann doch eher abgeklärt – eher wie jemand, der sich in der BDSM Szene bereits gut auskennt und das wiederum lässt die Geschichte dann schon fast unglaubwürdig erscheinen. Trotzdem habe ich aus dem Buch für mich einiges Neues erfahren können und einen Einblick in die Welt des BDSM erhalten.

 

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Foto: © Fischer

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