Der SM-Roman von Starla Bryce erzählt die Geschichte der sechsunddreißigjährigen Christiane Riedel. Sie hat sich vor nicht allzu langer Zeit von ihrem Noch-Ehemann Sebastian getrennt, da dieser sie mit einer jüngeren Mitarbeiterin des gemeinsamen Reisebüros betrogen hat. In diesem Zuge hat sie ihren Job gekündigt, ist arbeitslos und zu allem Überfluss in das Tiny-Urlaubs-Haus, welches ihrem Vater gehört, gezogen. Dementsprechend frustriert, wütend und leicht reizbar wird sie uns präsentiert.

Von einem der Anwesenden erfährt sie von einem aufstrebenden Romantik-Blogger, dem sie postwendend eine E-Mail schreibt, dass sie sich selbst als unromantischste Frau des Planeten sieht und mit Romantik überhaupt nichts anfangen könne. Alsbald erfahren wir, dass sich Christiane in der BDSM-Szene bewegt und dabei den devoten Part einnimmt. Seit ihrer Trennung scheint es mit Männern auch nicht mehr sonderlich gut zu klappen, dennoch sehnt sie sich nach gutem Sex und einem neuen Herrn.

Auf ihre eingangs erwähnte E-Mail erfolgt rasch eine Reaktion und ein reger Kontakt zwischen dem, noch anonymen Blogger G., entwickelt sich. Alsbald soll eine Verabredung stattfinden. Beide möchten dem jeweils anderen einen Einblick in die jeweils andere Welt, Romantik und BDSM, geben. Eine spannende Reise mit Höhen und Tiefen beginnt, die einige ungeahnte oder vielleicht doch sehr vorhersehbare Wendungen hat.

 

Leitfaden oder Roman?!

Das Buch liest sich sehr gut und man kommt flott voran. Leider stolpert man selten auch mal über Rechtschreibfehler oder Passagen, die Logikfragen aufwerfen, was den Lesefluss aber nicht weiter stört.

Insgesamt wirkt das Buch auf mich wie ein kleiner Leitfaden für neue Doms mit einigen Tipps und Tricks, die sicherlich nützlich sind. Erwähnenswert ist hier die „Fürsorgepflicht“ des Doms über die Sub vor, während und nach dem Spielen. Die Autorin versucht vermutlich den Doms dieser Welt zu zeigen, dass trotz harter Führung während des Spiels, durchaus die sensible Seite zum Vorschein im Alltag kommen darf, um allgemein eine perfekte Beziehung führen zu können.

Verpackt wurde dieser „Leitfaden“ in eine relativ gewöhnliche Liebesgeschichte, die stellenweise sehr vorausschauend wirkt und mit einem zu erwartenden Happyend abschließt.  

Die Sexszenen sind nicht allzu ausschweifend erzählt und leider fehlt dem Roman das gewisse Etwas. Eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, doch kein packendes Leseabenteuer.

 

 

Unsere Bewertung:

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Cover: © blue panther

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