„Vorhin haben wir unseren nackten Körper aneinander gerieben und jetzt errötet sie schon bei der geringsten Berührung“ ~ Christina

Einen Job bei einer Telefonsexhotline zu haben, spricht wahrscheinlich nicht jeden an, auch Christina ist nicht allzu begeistert von ihrem Job. Allerdings ist es ein schnell verdientes Nebeneinkommen. 

Christina ist etwas über 30 und holt gerade ihr Abitur nach. Morgens ist sie ein Schulmädchen und abends die sexy Callfrau von der Sexhotline. Sie verstellt ihre Stimme und nennt sich Chantal. Eines abends bekommt Christina einen merkwürdigen Anruf. Es ist eine Frau. Für gewöhnlich rufen Männer bei ihr an. Diese Frau bietet Christina eine große Summe Geld an, damit sie mit ihr schläft. Es handelt sich um eine Psychologin, sie heißt Linda und ist mit ihren 30 Jahren immer noch Jungfrau. Ebenfalls gibt Linda zu, dass sie keine Freundschaften pflegt.  

Christina könnte das Geld gut gebrauchen und willigt ein. Sie bekommt von Linda ein Flugticket zugeschickt und fliegt nach Berlin. Sie verbringen ein sehr erotisches Wochenende zusammen und entwickeln in so einer kurzen Zeit Gefühle füreinander. Zurück in Köln, fangen die beiden an täglich miteinander zu telefonieren. Nach einiger Zeit besucht Linda Christina in Köln und die beiden beschließen eine Beziehung einzugehen.  

 

Unterschiedlicher Frauencharaktere mit viel Sinn für Zärtlichkeit

Mit „Richtig verbunden“ hat Alison Grey eine wirklich prickelnde Lesbenromanze geschrieben. Das Buch beinhaltet 121 Seiten und ist gut lesbar. Es fällt den Lesern leicht sich in das Buch hineinversetzen, da die Gedanken und Gefühle beider Frauen ausführlich wiedergegeben werden. Anfangs war ich etwas skeptisch, da die Geschichte sehr unrealistisch erscheint. Allerdings hat sich meine Meinung im Laufe des Buches gewandelt.

Christina und Linda werden als zwei äußerst attraktive, feministische Frauen dargestellt, die aus unterschiedlichen Welten kommen. Während Linda ein gehobenes Leben als Psychiaterin führt und neue Autos fährt, führt Christina ein eher schlichtes Leben als Schülerin, die versucht ihren Lebensunterhalt als Callgirl zu finanzieren. Die beiden Charaktere hören sich zwar sehr attraktiv an, jedoch finde ich es sehr schade, dass sie sehr oberflächlich beschrieben werden. Ich hätte gerne mehr Tiefe bei den Protagonistinnen erfahren, da ich sie für die Anziehung der beiden füreinander als wichtig empfinde und nicht nur deren Optik. Immerhin verlief auch das Kennenlernen völlig ohne Blickkontakt.

Die erotischen Szenen, wie beispielsweise Christinas Entjungferung oder die wilden Stunden danach wurden sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Man konnte sich die Szenen sehr gut bildlich vorstellen. Allerdings sind mir einige Logikfehler in der Handlung aufgefallen, die das Kopfkino dann doch ein wenig ins Stocken bringen. So befinden wir uns im einen Moment noch auf dem Küchenfußboden und im anderen im Schlafzimmer. Oder unser Glas Champagner wird plötzlich ein Glas Rotwein.

Im Großen und Ganzen ist das Buch dennoch empfehlenswert. Die Szenen zwischen den beiden Frauen und ihre Gedanken werden anregend beschrieben und genau das ist es, was ein Erotikroman schaffen soll: anregende Gedanken in einsamen Stunden.

 

Unsere Bewertung:

Jetzt Lesestoff für einsame Stunden bestellen: Richtig verbunden

 

Cover: © Yvla Verlag

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