Gräfin Eva Svanberg steht kurz vor dem Bankrott. Ihre Firma scheint durch falsche Anleger und Berater vor dem Aus zu stehen. Alle wenden der adligen Dame den Rücken zu – alle außer ihre Sekretärin. Diese steht zu ihrer Chefin, die sich daher entschließt dem jungen Mädchen weit aus mehr beizubringen als sie es bis jetzt getan hat. Selena wird in eine ihr bisher unbekannte, erotische Welt entführt, die ihre Chefin zumindest für wenige Augenblicke die aktuellen Sorgen vergessen lässt.
Und diese Welt scheint geheimnisvoll zu sein, hemmlungslos, lüstern und dunkel und Selena fühlt sich magisch hineingezogen und schlägt es daher auch nicht aus ihre Chefin auf ein mysteriöses Treffen nach Deutschland zu begleiten. Dass dort auch die letzten Grenzen überschritten werden und Selena sich selbst nicht wiedererkennt, aber sexuell gefunden hat, ahnt das junge Mädchen bei der Abreise nicht. Währenddessen geht es bei Eva Svanberg um alles und ist sie ist bereit jedes Opfer dafür zu bringen, um an Ende nicht die Verliererin dieses Spiels zu sein.
Als Bettlektüre geeignet?!
Geschrieben wurde „Eva – Der Ring der O“ von Seymour C. Tempest, es erwarten den Leser in beinahe praktischen DIN A 6 Format knapp 220 Seiten voller sinnlicher und lustvoller Kapitel, die das Kopfkino heftigst anregen. Ob Liebesperlen und Analplugs, Deepthroat oder ausgiebiger und hemmungsloser Lesbensex, ob Pegging oder Sex mit mehreren Personen, hier findet alles einen Platz.
Tempest bedient sich einmal quer an den Möglichkeiten des Genres und bettet die verschiedenen Sexszenen in einen kriminalistischen Kontext ein. Unschuldige und noch unerfahrene trifft auf durchtriebene und von lustgepackter Verführerin und wird in neue Bahnen der schier unendlichen Gier und Leidenschaft katapultiert. Tempest schreibt anschaulich, detailliert und vergisst dabei auch nicht alle anderen Sinne anzusprechen. So beschreibt Tempest Material und Haut, beschreibt Gerüche und Düfte, zeichnet feine Bilder, die während des Lesens im Kopf entstehen und den Leser selbst vor Lust zerfließen lassen.
Wer gerne einmal ein wenig anderes lesen mag als romantische Liebesbücher, langsame Verführungen bei Kerzenschein und Schaumbad und sich nicht von Beschreibungen verschiedener Körpersäfte und Öffnungen abschrecken lässt, der hat hier eine schlüpfrige Bettlektüre, die mit Sicherheit an anderer Stelle nachwirkt.
Unsere Bewertung:
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Foto: © Stephenson Verlag
