Allerdings wäre es sehr langweilig und vor allem schade, wenn meine Geschichte nun an dieser Stelle enden würde. Und wie das Schicksal manchmal spielt, startete ich eine Woche nach meinem 29. Geburtstag sehr spontan einen neuen Versuch – diesmal in einem anderen Club.

Zu Beginn war alles, wie ich es kannte: Ich betrat den Club, wurde sehr, sehr herzlich empfangen, bekam den Schlüssel zu meinem Spind und machte mich auf den Weg in die Umkleide. Diesmal gab ich mir Mühe, Blickkontakt und Lächeln zu vermeiden, denn ich wollte ja nicht direkt wieder einen „Verlobten“ an der Backe haben. Allerdings stellte ich schnell fest, dass die Sorge wohl ziemlich unbegründet war. Das, was ich vor 2 Jahren erlebte, schien nicht die Regel zu sein.

Mit High Heels und einem kurzen, schwarzen Netzkleid stand ich nun an der Bar und trank meinen Hugo. Ich hatte mir fest vorgenommen, dass an diesem Abend wirklich was laufen muss, denn ich wollte wissen, ob Club-Sex wirklich was für mich ist. Der erste Mann, der sich zu mir gesellte, war allerdings eine mittlere Katastrophe, sodass ich mich lieber weiter meinem kühlen Getränk widmete.
Kaum war der eine verschwunden, stellte sich ein weiterer Mann zu mir – ganz nach dem Motto „es kommt selten was Besseres nach“… Bisher war der Abend sehr ernüchternd, was ich schade fand, denn die Atmosphäre gefiel mir deutlich besser, als im ersten Club und ich konnte mir wirklich gut vorstellen, hier regelmäßig einen heißen Abend zu verbringen.

 

Eine absolut positive Überraschung

Plötzlich sprach mich ein Mann von der anderen Seite des Tresens an: „Möchtest du noch etwas trinken??“. Erleichtert lächelte ich ihn an und bat um einen weiteren Hugo. Und so kamen wir dann ins Gespräch. Mein bisheriger Verehrer erfasste seine Niederlage sehr schnell und verkrümelte sich, sodass wir uns weiter in unser Gespräch vertiefen konnten. Eigentlich war dieser Mann, der mit viel Witz und Charme auf mich einging, gar nicht „mein Typ“, aber da war etwas sehr Tiefgründiges in seinen Augen. Ein Funkeln, das mich sofort in seinen Bann zog.
Irgendwann wurden die Gespräche schlüpfriger und ich spürte, in welche Richtung das führte. Doch plötzlich kam ein Satz, den ich so nicht erwartet hatte und der mich noch heute – 2 Jahre später – zum Schmunzeln bringt: „Also ich muss dir sagen, ich bin ziemlich gut gebaut… ich weiß, dass behaupten alle Männer immer – aber bei mir stimmt’s wirklich!“. Ich lauschte dieser Aussage und dachte mir nur „bla bla bla… natürlich behaupten auch alle Männer, bei ihnen sei das wirklich so!!“

Ein folgenschwerer Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Wir kamen uns noch etwas näher, bis er mich fragte, ob wir spielen gehen sollten. Ich blickte ihm in die Augen und nickte stumm. Vorsichtig nahm er meine Hand und führte mich in den Flur. Mit einem Kloß im Hals folgte ich ihm in ein Zimmer, das der Bezeichnung „Spiegelzimmer“ alle Ehre machte – genau mein Geschmack!

Als er allerdings seine Hose auszog, guckte ich vermutlich selten dämlich. Hätte ich seiner Warnung doch nur etwas mehr Glauben geschenkt!! Noch nie in meinem Leben hatte ich live einen so großen Schwanz gesehen!!! Um Himmels Willen, wo soll der denn bei mir hinpassen?! Mensch Mädchen, worauf hast du dich da denn nun eingelassen?? Das kann doch gar nicht passen!!

Doch auf der anderen Seite war der Reiz… dieser charmante, höfliche Mann mit dem verheißungsvollen Funkeln in den Augen… Nein, ich konnte nun keinen Rückzieher machen… All diese Gedanken machten nur den Bruchteil einer Sekunde aus! Ich spürte seine Hände auch meinem Körper. Erst war ich noch etwas verkrampft, aber das legte sich schnell. Und so ergab eins das andere.

Und nachdem ich die Angst vor seinem wirklich mächtigen Schwanz abgelegt hatte, war das wohl der mit Abstand beste Sex, den ich bis zu dem Zeitpunkt je hatte!! Da er nicht nur lang war, sondern auch einen ordentlichen Durchmesser hatte, dehnte er mich und füllte mich voll aus – und was soll ich sagen? Ich liebte dieses Gefühl!

 

Von der Lust geleitet

Der erste Blowjob war allerdings durchaus eine Herausforderung. An diesem Abend konnten wir nicht die Finger voneinander lassen und trieben es mehrmals in verschiedenen Ecken des Clubs, bis meine Beine so zitterten, dass ich nicht mehr wusste, ob sie mich weitertragen würden.

Irgendwann verabschiedete er sich von mir und steckte mir im Zuge dessen noch einen Zettel mit seiner Handynummer in den Ausschnitt meines knappen Kleides. Offenbar galt sein Interesse an mir nicht nur für diesen einen Abend.

Man sollte meinen, ich war nun erstmal bedient – aber weit gefehlt! Denn nun war meine Neugier geweckt und ich wollte wissen, was ich hier noch so erleben kann. So lernte ich ein nettes Paar kennen. Wir sprachen eine Weile und als wir gemeinsam den Flur entlangliefen, wurde ich plötzlich in einen der Räume geschoben. Und so stand ich kurz vor meiner ersten Erfahrung mit einer Frau.
Lang hatte ich davon geträumt, aber getraut hatte ich mich noch nie. Und so vergnügten wir uns zu dritt auf der Matte, wobei die beiden sehr vorsichtig mit mir umgingen, denn sie wussten ja, dass ich „die Neue“ war. Die Frau grinste, denn sie merkte sehr schnell, dass ich noch nicht am Ende angekommen war. Es gesellte sich noch ein weiterer Mann zu uns, aber ich sah ihn nicht. Lediglich seine Hand konnte ich auf meiner Haut spüren, sehr sanft, gar nicht aufdringlich oder fordernd. Und da ich im Rausch der Emotionen noch immer nicht genug hatte, ließ ich ihn gewähren. Und kurze Zeit später spürte ich ihn in mir, während ich auf allen Vieren kniete und die andere Frau vorsichtig leckte.

Als wir dann fertig waren, ertönte eine Glocke. Oh Gott, schon so spät?? Wow, was für ein Abend.

Ja, ich bin in dieser Nacht gewaltig eskaliert. Mehr, als ich je erwartet hätte. Natürlich war das auch mit einer kompletten Reizüberflutung verbunden und ich brauchte eine ganze Weile, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Aber eins war klar: Das ist definitiv „meine Welt“!! Morgens um 07:00 kam ich gemeinsam mit der aufgehenden Sonne todmüde, aber glücklich zuhause an.

 

Und für alle, die wissen wollen, wie die Geschichte ausging: Aus meinem Plan mich komplett auszuleben und mit dabei nicht längerfristig auf jemanden einzulassen, wurde nichts. Aber ich bin froh, dass alles so ist, wie es ist. Denn der charmante, gut bestückte Mann, den ich an diesem Abend kennenlernte, bemühte sich sehr um mich und wurde dann schnell mein Herr. Er führt mich, fördert und fordert mich, formt mich. Und ich bin dankbar, nun schon zwei Jahre seine Sub sein zu dürfen. Jetzt habe ich endlich „meinen Platz“ gefunden.

 

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