"Irgendwas liegt in der Luft!" – das spürt man sofort, je näher man der Gartenhalle in Karlsruhe kommt. Es ist der 14. März, kurz nach 15 Uhr, und die Passanten ahnen noch nicht einmal, welche bunte Vielfalt im Inneren der Halle auf die Besucher wartet.
Die Neugier und Vorfreude sind spürbar, sobald man das Gebäude betritt. Die Obscene 2025 hat vor wenigen Minuten begonnen, und alle sind gespannt, was das Wochenende bereithält. Das Programm verspricht ein abwechslungsreiches Bühnenangebot, fast ausgebuchte Workshops und legendäre Partys. Ein erlebnisreiches Wochenende steht bevor!
Ein Blick auf den Hallenplan zeigt: Die Aussteller sind aus ganz Deutschland und darüber hinaus angereist und bieten neben bewährter Grundausstattung viele neue Attraktionen. Um nichts zu verpassen, beschließen wir, die Messe systematisch zu erkunden und reihenweise durch die Stände zu schlendern.
"Hier könnte ich wirklich überall etwas für mich finden", sagt meine Begleitung schmunzelnd, während sie an einem Stand mit Schlaginstrumenten verweilt. Ihre Hand gleitet über den Griff eines handgefertigten Floggers. Wenig später staunen wir vor einem Stand mit ausgefallenen Outfits über die hochwertige Verarbeitung und das individuelle Design.
So vielfältig wie die Aussteller ist auch das Publikum. Einige Besucher präsentieren sich in aufwendiger Fetischkleidung und genießen es sichtlich, unter Gleichgesinnten zu sein. Hier wird niemand schief angesehen – vielmehr begegnet man sich mit anerkennenden Blicken für aufwendige Outfits. Andere Gäste sind zum ersten Mal auf einer solchen Messe und bewegen sich noch ein wenig schüchtern durch die Halle – doch das ist völlig in Ordnung. Jeder so, wie er sich wohlfühlt.
Vor der Bühne reihen sich Stuhlreihen, doch kaum ein Showact findet ohne dicht gedrängtes Publikum davor statt. Ob Peitschen, Fesseln oder Schmerz – die Präzision und Hingabe der Performer fesseln die Zuschauer. Gänsehautmomente entstehen nicht nur durch spektakuläre Darbietungen, sondern auch durch die spürbare Innigkeit der Protagonisten. Jede Show beleuchtet unterschiedliche Aspekte der Szene – ein perfekter Einblick in ihre faszinierende Vielfalt.
Das Motto lautet: Es darf, was gefällt. An den Ständen darf ausprobiert und angefasst werden, in der Rope Xperience Zone kann man sich aktiv mit Bondage vertraut machen.
Auch in diesem Jahr bietet die Messe die perfekte Gelegenheit, sich mit den Themen rund um BDSM und Fetisch auseinanderzusetzen, neue Kontakte zu knüpfen und die heimische Ausstattung zu erweitern. Eines steht fest: Wir kommen wieder!
Fotos: © M&A messemanagement