Mit dem Buch "Sieben Nächte – gierig, geil und schmutzig" entführt uns die Schweizer Autorin Macy Franco in die Welt der Erotik. Die sieben Kurzgeschichten behandeln unterschiedliche Themen des Erotischen, wie den ersten Besuch in einem Sex Club, leichten BDSM, Voyeurismus bis hin zu Gang-Bang.

Die Geschichten sind einfach geschrieben, man findet sich direkt zurecht und kann sich in die Welt der Protagonisten sofort hineinversetzen. Keine der Geschichten wirkt abstrus oder an den Haaren herbeigezogen, sodass der ein oder andere Leser sich vielleicht in der ein oder anderen Situation der Geschichten wiedererkennt. Das Kopfkino kann sich also frei entfalten. Die Geschichten haben eine gute Länge, werfen einen direkt ins Geschehen beziehungsweise mitten in das Leben der Protagonisten. Es dauert auch oft nicht lange bis es heiß zur Sache geht. Alles in allem bleiben die Geschichten niveauvoll und machen definitiv Lust auf mehr.

Wie bereits eingangs erwähnt, werden einige Themen abgedeckt. So entführt uns die erste Geschichte in einen dunklen, geheimen, aber dennoch stilvollen Sex Club, den die Protagonistin zum ersten Mal besucht, nachdem sie von ihrer Freundin den Club empfohlen bekommen hat. Dementsprechend aufregend wird die neue Erfahrung beschrieben.

 

Liebliche Erotik mit Reiz

Zwei weitere Geschichten behandeln Abenteuer zu dritt mit einer bis dahin unbekannten dritten Person, die sich aber immer offen zeigt und kurzerhand an den erotischen Spielen teilnimmt.

Auch das Verhältnis zwischen devoter und dominanter Person wird des Öfteren beleuchtet. Ebenso ein Pärchen, dass den besonderen Kick in einem Gang-Bang-Porno-Dreh sucht.

Das Highlight stellt meiner Meinung nach die Geschichte des „Spanners“ da, der aufgrund der Corona-Pandemie an seine vier Wände gefesselt ist. Doch er ist nicht der alleinige Protagonist. Seine Nachbarin wird ebenfalls ausführlich beleuchtet und so wechselt das Szenario immer zwischen den beiden Wohnungen, Charakteren und deren Empfindungen ab. Durch den gelungenen Wechsel hebt sich diese Geschichte deutlich von den anderen ab.

Die letzte Geschichte bildet einen netten, doch recht bodenständigen Abschluss des durchweg guten Buches. Ich denke, das Buch ist eher für Leute gedacht, die den Einstieg in die erotische Fantasie suchen. Hardcore-Fans werden wohl kaum auf ihre Kosten kommen. Für Vanillas ist es aber dennoch ein gelungenes Buch, um gut unterhalten zu werden. Der Verlag blue panther books spricht also genau seine Zielgruppe an und macht das Buch für BDSM-Neulinge empfehlenswert.

 

Unsere Bewertung:

 

Macy Franco: Sieben Nächte - gierig, geil und schmutzig

 

Cover: © blue panther books